Die sogenannten Auslandsgeschäfte der RIB-Gruppe sind ein Witz

Die sogenannten Auslandsgeschäfte der RIB-Gruppe sind ein Witz

Thomas Wolf stellt seine RIB-Gruppe gerne als global player mit tollen Auslandsgeschäften hin. Seine Aktionäre merken nicht, das alles nur ein Bluff ist.

Die Liste der ausländischen Tochtergesellschaften bzw. Gemeinschaftsunternehmen oder assoziierten Unternehmen der RIB-Gruppe ist ganz schön lang und nennt beachtliche 23 Firmen. Oberflächlich betrachtet macht RIB blühende Auslandsgeschäfte.

Das passt zum Bild des Global Player, wie es RIB-Chef Thomas Wolf gerne zeichnet.

Ein Blick auf die Unternehmensnachrichten der letzten Monate liest sich wie ein Auszug aus dem neuen TUI-Katalog. Von Geschäften in Belgien, Dänemark, England, USA, China usw. ist da die Rede. Der Geschäftsbericht meldet 46.9 Mio. Auslandsumsätze. Eine Steigerung um 21,5%!

Sieht man sich diese Zahlen etwas genauer an, stürzt die schöne Urlaubsstimmung leider auf Balkonniveau ab.

Denn von den 46.9 Mio. kommen ganze 42.7 Mio. aus dem YTWO-Geldkarussell. Die restlichen Auslandsaktivitäten brachten gerade mal 4.2 Mio.

4.2 Mio. Euro Umsatz in über 20 Firmen?

Einer Tabelle auf den Seiten 10 und 11 des Geschäfts- und Lageberichts der RIB Software AG finden sich bei den Jahresergebnissen der jeweiligen Unternehmen lediglich Krümel. Nur eine Firma sticht hervor: RIB Ltd. (Hongkong). Die weist immerhin über stolze 16 Mio. Euro aus. Auszug:

Woher kamen diese 16 Millionen?

Die Antwort ist ernüchternd: Natürlich aus dem Konzern selbst und jenem Deal, der die ganze RIB-Bilanz für das Geschäftsjahr 2016 auf den Kopf stellt. Hier habe ich den Vorgang möglichst detailliert beschrieben:

So funktioniert das Millionenkarussel von Thomas Wolf

Dieser 42, 7 Mio. Euro-Deal für Software-Lizenzen, die von der YTWO-Mutter RIB Ltd. auf Vorrat bestellt wurden, spülte eine Anzahlung von 17 Mio. Euro in die RIB-Kasse in Hongkong. Wovon sich Herr Wolf seine Vorstandsvergütung in der Höhe von knapp 544.000 Euro genehmigte.

Apropos Lizenzen: Welcher Sinn ergibt sich eigentlich aus dem Ankauf einer solchen Masse von Software, die sich beim Erzeuger unkompliziert duplizieren lässt? Kurzfristiger Bedarf beim Kunden YTWO, mit dem man sehr eng verbunden ist, müsste eigentlich rasch zu decken sein. Für mich sieht dieser Deal wie ein Scheingeschäft aus, mit dem man die Konzernbilanz schlagartig verschönert hat.

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