Die Ausschreibungs-Software von RIB ist ein intimes Fenster in die Bauwirtschaft

Die Ausschreibungs-Software von RIB ist ein intimes Fenster in die Bauwirtschaft

Mit seiner Software kann Thomas Wolf vermutlich mitlesen, wenn ein neuer Bauauftrag ausgeschrieben wird und wer wieviel bietet. Ob der RIB-Chef dieses Wissen nutzt, kann ich nicht sagen. 

Ein Freund aus der Bauwirtschaft in Bayern machte mich darauf aufmerksam. Immer, wenn der Freistaat ein Bauvorhaben plant, veröffentlicht er dies auf der Plattform Vergabe.Bayern.de und wartet auf Angebote von Baufirmen. Das spart allen Beteiligten viel Zettelwirtschaft und erleichtert dem Auftraggeber den Überblick und die Auswahl des besten Angebots.

Wer welches Angebot abgibt, sieht außer den Behörde des Auftraggebers natürlich keiner. Und Thomas Wolf. Theoretisch.

Die RIB AG ist nämlich der technische Dienstleister des Vergabe-Portals. Inzwischen nicht nur in Bayern sondern auch in weiteren Bundesländern und Kommunen, wie man hier lesen kann

Ich habe keine Ahnung, ob jemand bei RIB die Daten für eigene Zwecke nutzt. Ich glaube nicht, denn das  wäre wohl sehr fragwürdig.

Stell dir vor, du bist Bauunternehmer und willst diesen Auftrag unbedingt haben, weißt aber nicht, wieviel die Konkurrenz dafür aufruft. Wie soll man ein Angebot unterbieten, das man nicht kennt?

Einfach mal bei Wolf anrufen, mag sich mancher wohl denken. Ob der dann zwischen Stuttgart, Hongkong, Samoa und den Cayman Islands erreichbar ist, steht auf einem anderen Blatt.

Dank seiner iTWO-Software muss Wolf über immenses Geheimwissen verfügen. Ich hoffe, der umtriebige RIB-Chef weiß damit verantwortungsvoll umzugehen.

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